Google und Microsoft scannen Mails und Cloudinhalte nach Kinderpornos

outlook.com
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Erst Google, jetzt Microsoft. Anfang der Woche wurde bekannt, dass Google Email-Konten von Gmail-Kunden nach Kinderporno-Material durchwühlt. Auch Microsoft scannt Emails im Outlook.com-Postfach und in der OneDrive-Clound nach kinderpornografischen Inhalten. Sowohl Google als auch Microsoft betonen ausschließlich nach Kinderpornos zu suchen mit Hilfe einer speziellen Scansoftware. Die deutschen Anbieter GMX, web.de und die Deutsche Telekom haben heute beide bekanntgegeben keine Mails zu scannen. Begründet wurde dies mit rechtlichen Bedenken.

Hintergrund: Anfang der Woche wurde bekannt, dass Google bei einem 41jährigen kinderpornografisches Material in den Emails gefunden hat und dies ordnungsgemäß gemeldet hat, denn: In den USA sind Unternehmen verpflichtet solches Wissen sofort an eine Meldestelle (National Center for Missing and Exploited Children) weiterzugeben. So hat es Google getan und nur wenig später auch Microsoft.
Bisher war (offiziell) nur bekannt, dass Google Emails für Werbeanzeigen scannt und in GoogleDrive Fotouploads mit bekanntem kinderpornografischem Material abgleicht. Der jetzige Fall zeigt aber, dass auch Emails abgeglichen werden und nicht nur nach „bekannten“ Material gesucht wird

Microsoft hat bekanntgegeben bewusst Software entwickelt und im Einsatz zu haben um Kinderpornomaterial aufzuspüren.

Wir sind uns einig: Gegen Kinderpornos zu sein ist der richtige Schritt. Mit allen Möglichkeiten zu verhindern solch ein Material im Umlauf zu halten ist auch richtig. Gleichzeitig zeigt es uns aber auch, wie weit die Technik ist und was alles möglich ist. Ein Missbrauch solcher Software schließen sowohl Google als auch Microsoft gegenwärtig aus, dennoch ist uns allen in Zeiten von NSA-Skandalen bewusst, was machbar ist.